LABOR

GM German Medical GmbH shutterstock 2138381389

Die großen Vorteile rund um den genetischen Fingerabdruck zusammengefasst:

  • Herkunftsnachweis, Zuordnung einer registrierten GMP-Anlage
  • Identifizierung legaler/illegaler Ware
  • Nachweis, dass die Ware korrekt deklariert ist und nicht gestreckt oder verunreinigt (andere Sorte, Mikroorganismen etc.) ist
  • Zuordnung ohne Verpackung möglich
  • Kostengünstiges Verfahren, Datenbank hat enormen Wert



Der genetische Fingerabdruck ist eine wichtige Methode, um die genetische Identität von Organismen zu bestimmen. Im Bereich der Pflanzenforschung wird der genetische Fingerabdruck zunehmend genutzt, um die Abstammung von Pflanzen zu bestimmen, ihre genetische Vielfalt zu untersuchen oder auch Verbreitungswege von Pflanzenpopulationen zu rekonstruieren.

Die Grundlage des genetischen Fingerabdrucks ist die Genetik. Die Genetik beschäftigt sich mit der Vererbung von Eigenschaften von Eltern auf ihre Nachkommen. Jede Zelle eines Lebewesens enthält DNA, die aus einer bestimmten Anzahl von Chromosomen besteht. Die DNA ist in spezifischen Regionen einzigartig und unterscheidet sich von Organismus zu Organismus. Diese spezifischen Regionen sind auch als Marker bekannt und können dazu verwendet werden, individuelle Merkmale zu identifizieren.

DNA-Tests bei Menschen sind ein bekanntes Beispiel für den genetischen Fingerabdruck. Hierbei werden verschiedene Marker in der DNA analysiert, um individuelle Merkmale zu bestimmen. Der bekannteste Marker für DNA-Tests bei Menschen ist der VNTR (Variable Number Tandem Repeat) Marker. VNTRs bestehen aus kurzen DNA-Abschnitten, die sich innerhalb des Genoms wiederholen. Die Anzahl der Wiederholungen variiert von Person zu Person und ermöglicht eine eindeutige Identifikation.

Bei Pflanzen wird ebenfalls eine ähnliche Methode verwendet. Statt VNTRs werden hier jedoch andere Marker wie SNPs (Single Nucleotide Polymorphisms) oder SSRs (Simple Sequence Repeats) analysiert. SNPs sind einzelne Nukleotidunterschiede innerhalb der DNA, die genutzt werden können, um die genetische Vielfalt von Pflanzen zu untersuchen. SSRs bestehen aus wiederholten Sequenzen von zwei bis sechs Nukleotiden und ermöglichen eine höhere Auflösung bei der Identifikation von Pflanzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der genetische Fingerabdruck eine wichtige Methode in der Pflanzenforschung ist. Durch die Analyse von DNA-Markern können Pflanzen eindeutig identifiziert, ihre genetische Vielfalt untersucht und ihre Abstammung bestimmt werden.



Die Arzneimittelfälschungsrichtlinie ist eine EU-weite Regelung, die dazu dient, die öffentliche Gesundheit vor gefälschten Arzneimitteln zu schützen. Die Richtlinie wurde 2011 verabschiedet und trat im Februar 2019 in Kraft. Ziel der Richtlinie ist es, die Sicherheit von Arzneimitteln zu erhöhen und das Risiko von gefälschten Arzneimitteln für Patienten zu minimieren.

Die Arzneimittelfälschungsrichtlinie hat auch Auswirkungen auf den pharmazeutischen Großhandel in der Europäischen Union. Eine der wichtigsten Anforderungen der Richtlinie ist die Einführung von Sicherheitsmerkmalen auf allen verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Diese Sicherheitsmerkmale bestehen aus einem eindeutigen Identifikator und einem Siegel, die von der Herstellung bis zur Abgabe an den Patienten nachverfolgbar sind.

Um die Anforderungen der Richtlinie zu erfüllen, haben die Großhändler in der EU in den letzten Jahren umfangreiche Investitionen getätigt. Sie mussten ihre Lagerhäuser und Informationssysteme verbessern, um sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, die Herkunft jedes Arzneimittels bis zum Hersteller zurückzuverfolgen.

Ein weiteres Ziel der Arzneimittelfälschungsrichtlinie ist die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und die Förderung des Informationsaustauschs. Daher müssen die Großhändler auch in der Lage sein, innerhalb kürzester Zeit alle notwendigen Informationen an die zuständigen Behörden zu liefern, wenn es einen Verdacht auf eine Fälschung gibt.

Insgesamt hat die Arzneimittelfälschungsrichtlinie dazu geführt, dass der pharmazeutische Großhandel in der Europäischen Union wesentlich sicherer geworden ist. Die Einführung von Sicherheitsmerkmalen hat dazu beigetragen, dass Patienten sich darauf verlassen können, dass sie ein sicheres und wirksames Arzneimittel erhalten. Gleichzeitig hat die Richtlinie jedoch auch dazu geführt, dass die Kosten für den pharmazeutischen Großhandel gestiegen sind, was sich auf punktuell auf die Preise für verschreibungspflichtige Arzneimittel auswirken kann.



Die Verwendung von genetischen Fingerabdrücken trägt dazu bei, die Identität und Reinheit von Medizinalcannabisprodukten zu überprüfen und zu gewährleisten. Durch den Einsatz von DNA-Analyseverfahren können bestimmte Cannabissorten identifiziert und Verunreinigungen oder unerwünschte Veränderungen in der DNA-Sequenz aufgedeckt werden. Dies kann dazu beitragen, die Qualität und Wirksamkeit der Produkte zu verbessern und die Risiken für die Gesundheit der Patienten zu minimieren.

Durch die Verwendung von genetischen Fingerabdrücken können Medizinalcannabis-Produkte entlang der gesamten Lieferkette genau verfolgt und nachverfolgt werden. Dies ist insbesondere im Rahmen der Anforderungen an die Kultivierung nach GDP (Good Distribution Process) und GMP (Good Manufacturing Process) von Bedeutung. Durch die Dokumentation der DNA-Sequenzen kann jeder Schritt im Herstellungsprozess von Medizinalcannabisprodukten genau verfolgt und nachverfolgt werden, was die Rückverfolgbarkeit und Transparenz verbessert und die Einhaltung der Anforderungen an GDP und GMP erleichtert.

Die Verwendung von genetischen Fingerabdrücken trägt dazu bei, den illegalen Handel mit Medizinalcannabisprodukten zu verhindern. Durch die Verifizierung der genetischen Identität von Medizinalcannabisprodukten kann sichergestellt werden, dass nur Produkte auf den Markt gebracht werden, die den strengen Anforderungen der Arzneimittelfälschungsrichtlinie und den Anforderungen an GDP und GMP entsprechen.

Insgesamt wird die Verwendung von genetischen Fingerabdrücken beim Großhandel mit Medizinalcannabisprodukten zusätzlich dazu beitragen, die Sicherheit, Qualität und Rückverfolgbarkeit der Produkte zu verbessern, die Einhaltung der Arzneimittelfälschungsrichtlinie und der Anforderungen an GDP und GMP zu erleichtern und den illegalen Handel zu beschränken. Wir sind der Meinung, dass die Einführung von genetischen Fingerabdrücken eine wichtige Maßnahme ist, um die Patientensicherheit zu erhöhen und die Transparenz entlang der Lieferkette zu verbessern.



Der genetische Fingerabdruck von Cannabisblüten kann durch die Analyse der DNA-Sequenzen bestimmt werden. Dazu gibt es verschiedene Methoden, wie die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), die Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus-Analyse (RFLP) oder die Sequenzierung.

Im Falle von Medizinalcannabis-Produkten ist es üblich, speziell gezüchtete Sorten mit eindeutigen genetischen Merkmalen zu verwenden. Diese Sorten werden häufig durch Kreuzung von verschiedenen Stammlinien oder durch gezielte Veränderungen in der DNA-Sequenz erzeugt. Diese genetischen Veränderungen können dazu führen, dass sich die DNA-Sequenzen der verschiedenen Sorten unterscheiden und dadurch eindeutige Fingerabdrücke entstehen.

Um den genetischen Fingerabdruck einer Cannabisprobe zu bestimmen, werden in der Regel spezielle DNA-Extraktionsmethoden verwendet, um die DNA aus den Blüten zu isolieren. Anschließend wird die DNA-Sequenz mithilfe von PCR oder Sequenzierung analysiert. Die daraus resultierenden Daten werden dann in einer Datenbank gespeichert und können mit anderen Fingerabdrücken verglichen werden.

Um eine eindeutige Zuordnung einer Probe zu einer hinterlegten Referenz zu gewährleisten, müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören beispielsweise die Einhaltung von standardisierten Analyseverfahren und die Verwendung von Referenzproben mit eindeutigen genetischen Merkmalen. Auch die Erstellung einer sorgfältig gepflegten Datenbank mit genetischen Fingerabdrücken von verschiedenen Sorten und Stammlinien kann dazu beitragen, eine eindeutige Zuordnung zu gewährleisten.

Um sicherzustellen, dass die genetischen Fingerabdrücke von Cannabisblüten zuverlässig und genau sind, ist es wichtig, die Analysemethoden regelmäßig zu überprüfen und zu validieren. Hierbei können Referenzproben verwendet werden, die bereits bekannt sind, um die Analyseverfahren zu optimieren und zu verbessern.

Insgesamt ist die Bestimmung des genetischen Fingerabdrucks von Cannabisblüten eine wichtige Methode, um die Identität und Reinheit von Medizinalcannabisprodukten zu überprüfen und zu gewährleisten. Durch die Verwendung von genetischen Fingerabdrücken können spezifische Cannabissorten identifiziert werden und Verunreinigungen oder unerwünschte Veränderungen in der DNA-Sequenz aufgedeckt werden. Dadurch kann die Qualität und Wirksamkeit der Produkte verbessert werden und das Risiko für die Gesundheit der Patienten minimiert werden.



Mit Hilfe des genetischen Fingerabdrucks von Cannabisblüten kann in der Regel keine eindeutige Zuordnung zu einem einzelnen Pflanzenindividuum vorgenommen werden. Es können lediglich eindeutige genetische Fingerabdrücke von verschiedenen Sorten oder Stammlinien bestimmt werden, die durch Kreuzungen oder gezielte Veränderungen in der DNA-Sequenz erzeugt wurden.

Es ist jedoch möglich, den genetischen Fingerabdruck von Cannabispflanzen zu bestimmen, indem man DNA-Proben aus verschiedenen Teilen der Pflanze entnimmt, wie beispielsweise aus den Blättern oder Stängeln. Auf diese Weise können genetische Fingerabdrücke von verschiedenen Teilen einer Pflanze erzeugt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der genetische Fingerabdruck einer Pflanze aufgrund von Umweltfaktoren, wie zum Beispiel der Bodenzusammensetzung, dem Klima und der Anbaubedingungen, variieren kann. Daher können die genetischen Fingerabdrücke von verschiedenen Pflanzen derselben Sorte oder Stammlinie unterschiedlich sein. Hierbei ist der Aufbau einer entsprechenden Datenbank äußerst wichtig.



Die Etablierung einer Methode für die Bestimmung des genetischen Fingerabdrucks von Cannabisblüten und der Aufbau einer Datenbank zum Abgleich und zur Zuordnung von Proben erfordern einige Schritte, die im Folgenden beschrieben werden:

1. Auswahl von DNA-Extraktions- und Amplifikationsmethoden:
Es gibt verschiedene Methoden zur Extraktion und Amplifikation von DNA aus Cannabisblüten, wie beispielsweise die CTAB-Methode und die Polymerasekettenreaktion (PCR). Es ist wichtig, eine Methode zu wählen, die zuverlässig und reproduzierbar ist.

2. Auswahl von Markern:
Es müssen geeignete Marker für den genetischen Fingerabdruck von Cannabisblüten ausgewählt werden. Es gibt verschiedene Typen von Markern, wie zum Beispiel RFLP, AFLP, SSR oder SNP-Marker, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile aufweisen. Es ist wichtig, Marker auszuwählen, die eine hohe Variabilität aufweisen und spezifisch für Cannabis sind.

3. Durchführung von PCR und Genotypisierung:
Nach der Extraktion und Amplifikation der DNA werden die PCR-Produkte genotypisiert, um den genetischen Fingerabdruck zu bestimmen. Die Genotypisierung kann durch verschiedene Methoden wie Gelelektrophorese, Kapillarelektrophorese oder Sequenzierung erfolgen.

4. Aufbau einer Datenbank:
Die Genotypisierungsdaten können in einer Datenbank gespeichert werden, um sie für den Abgleich und die Zuordnung von Proben zu verwenden. Es ist wichtig, die Datenbank so zu gestalten, dass sie effektiv und einfach zu bedienen ist und eine hohe Spezifität und Sensitivität aufweist.

5 Validierung der Methode:
Die Methode muss validiert werden, um sicherzustellen, dass sie zuverlässig, robust und reproduzierbar ist. Dazu können verschiedene Tests durchgeführt werden, wie beispielsweise eine Wiederholbarkeits- und Reproduzierbarkeitsstudie.

6. Abgleich und Zuordnung von Proben:
Nach der Etablierung der Methode und dem Aufbau der Datenbank können Proben mit der Datenbank abgeglichen werden, um den genetischen Fingerabdruck zu bestimmen und eine Zuordnung zu hinterlegten Referenzproben vorzunehmen.
GM German Medical GmbH 23_1670242412.jpg

Patrick Schmitt
Head of R&D